Aloe vera gegen trockene Haut
Strapaziöse „Angriffe“ wie viel Sonne, Salz oder Chlorwasser machen aus der Haut eine Pflegewüste. Hilfe dagegen kommt aus der Natur. Die Wüstenlilie, auch als Aloe Vera bekannt, stillt den sommerlichen Durst der Haut. Die Pflanze ist keine „Wundermedizin“, die Pflegewirkung der Aloe Vera (lat. Aloe Barbadensis Miller) war aber schon den alten Ägyptern, Griechen und Chinesen bekannt.
Die Quellen gehen bis ins 4. Jahrtausend v.Chr. zurück. Sie wird auch als „Pflanze der Schönheit“ bezeichnet. Alexander der Große führte den Geschichtsbüchern zufolge auf seinen Feldzügen eine Wagenladung Aloe Vera mit, um die Verletzungen seiner Krieger zu kurieren.
Die seit Jahrtausenden bekannte Heilpflanze ist neben vielen Kosmetikprodukten für die Feuchtigkeitsversorgung für Gesicht und Körper zuständig. In „Erste Hilfe“-Lotionen gegen Sonnenbrand und Insektenstiche findet man Aloe Vera auch schon. Ebenfalls ist sie in Joghurts und neuerdings in „Wellness-Wäsche“. Die Slips, Shirts und BHs der Lotion-Serie sollen beim Tragen die feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffe an die Haut abgeben, mindestens 20 Wäschen lang.
Aloe Barbadensis Miller ist eine von mehr als 350 Aloe Vera-Arten. Die „stille Heilerin“ enthält u.a. Polysaccharide, die Vitamine A, B1, B2, B3, B6, B9, B12, C, E und Folsäure, 13 Mineralstoffe und 15 Enzyme sowie nicht zuletzt 20 der 22 für die Proteinproduktion notwendigen Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren.
95 Prozent des in Mittel- und Südamerika, wo Aloe Vera als Nutzpflanze angebaut wird, geernteten Gels werden zur Kosmetikherstellung oder für Heilanwendungen verbraucht. Das Wasser speichernde Gel des Blattinneren wirkt auf der Haut stark feuchtigkeitsspendend, entzündungshemmend und antibakteriell.
Dem bitteren Saft der Blattaußenhaut mit dem Stoff Aloin werden, innerlich angewendet, positive Einflüsse auf das Verdauungssystem zugeschrieben.
40 Prozent der Europäerinnen haben trockene oder normale Haut mit Tendenz zu Trockenheit. „Spannt“ es, ist das ein Alarmzeichen. Normale Haut hat einen Wasseranteil von rund 20 Prozent. Bei trockener Haut sind es durchschnittlich nur zehn Prozent. Besonders groß ist der Bedarf an entsprechender Pflege, wenn sie wie jetzt durch Hitze und viel Sonne stark beansprucht wird.